Folge #3: Warum du keinen 30 seitigen Businessplan schreiben musst

FOLGENZUSAMMENFASSUNG:

In dieser Podcastfolge präsentiert Chris das Instrument „Strategischer Visions- und Umsetzungsplan“ (SVUP) zur Zielerreichung. Er betont die Notwendigkeit, sowohl im als auch am Business zu arbeiten, erklärt, wie der SVUP Vision und Umsetzung verbindet, und teilt Elemente wie „PINNACLE“, Werte und Jahresziele. Die Episode bietet Einblicke in die Bedeutung und Anwendung des SVUP.

In dieser Folge möchte ich dir ein Instrument vorstellen, das dir und deinen Mitarbeitenden helfen wird, dieses Ziel zu erreichen: Den Strategischen Visions- und Umsetzungsplan. Kurz: SVUP.

Überall hört man, dass man als Unternehmer nicht nur IM Business, sondern auch AM Business betreiben muss. AM Business bedeutet, eine große Vision für das Unternehmen zu entwickeln und diese dann umzusetzen.

Und genau dabei hilft der SVUP. Der SVUP fasst auf wenigen Seiten sowohl deine Vision als auch die Umsetzung dieser Vision zusammen. Er hilft dir und deinen Mitarbeitenden, die Vision nicht aus den Augen zu verlieren.

Im Folgenden möchte ich dir zeigen, welche Elemente du in deinen persönlichen SVUP aufnehmen kannst. Zuerst werde ich aber den Begriff Vision klären.

Aus meiner Sicht gibt es kaum einen Begriff, der so unterschiedlich und unklar verwendet wird wie Vision. Es gibt gefühlt so viele Definitionen wie es Unternehmer:innen gibt. Und das ist auch gut so. Wenn du deine Vision aufschreibst, kannst du selbst entscheiden, was sie beinhaltet.

Ich persönlich habe mich für die folgenden vier Elemente entschieden, die für mich zusammen meine Vision ausmachen:

  1. Mein „PINNACLE“. Das ist mein wichtigstes Ziel, das ich erreichen möchte. Dieses Ziel darf ruhig ein wenig utopisch sein. Viele Unternehmer, die ich kenne, setzen sich sogar ein Ziel, von dem sie wissen, dass sie es nie erreichen werden.
  2. Meine Werte. Was ist mir wichtig im Umgang mit Mitarbeitenden, Kunden und Lieferanten? Welche Verhaltensweisen wünsche ich mir in meinem Unternehmen.
  3. Mein „Warum“, mein innerer Antrieb. Warum tue ich, was ich tue?

Diese vier Elemente habe ich auf meinen SVUP geschrieben. Es sind aber auch andere möglich.

  • Zum Beispiel:
  • Stärken, Schwächen und Trends. Eine Umfeldanalyse.
  • Das Markenversprechen
  • Markenversprechen KPIs
  • Ihr Schwungradkonzept
  • Die Strategie in einem Satz
  • Die Nische, das „Was
  • Das Leitbild
  • und auch eine Marketingstrategie

Am Ende muss man selbst mit dem zufrieden sein, was man auf seinen Plan schreibt. Wichtig ist aus meiner Sicht, dass so wenig wie möglich und so viel wie nötig drin steht.

Der SVUP wäre aber kein SVUP, wenn er nicht auch die Umsetzung beinhalten würde. Bei der Umsetzung brechen wir das große Ziel in Zwischenschritte herunter. Ich habe das für mich wie folgt aufgeteilt:

  1. 3 bis 5 Jahre Meilensteine: Hier schreibe ich die wichtigsten Ziele auf, die ich in den nächsten Jahren erreichen möchte. Außerdem überlege ich mir, wie viel Umsatz und Gewinn ich in 3 bis 5 Jahren machen möchte.
  2. meine Jahresziele: Zu Beginn jedes Jahres setze ich mir Ziele für das laufende Jahr. Das sind 3 bis maximal 7 konkrete Projekte, die ich erreichen möchte. Außerdem setze ich mir klare Umsatz- und Gewinnziele.
  3. Rocks: Die gesetzten Jahresziele breche ich quartalsweise auf konkrete Quartals-Rocks herunter. Rocks sind strategische Projekte, die ich immer für ein Quartal plane. Für dieses Quartal setze ich mir auch finanzielle Ziele.

Weitere Elemente, die meine Kunden auf ihren SVUP schreiben, sind zum Beispiel:

  • Ein Quartalsthema. Unter welchem Motto soll das kommende Quartal stehen?
  • Ein Scoreboard-Design für das Quartal. Mit Scoreboards messen wir unsere täglichen und wöchentlichen Ergebnisse.
  • Eine Themenliste. Das sind alle Themen, die wir uns einmal im Quartal anschauen und lösen.

Die so entstandene SVUP passe ich nun jedes Quartal an. Ich füge die neuen Zahlen und Felsen ein und überlege mir, welche anderen Elemente ich anpassen muss. Dann kommuniziere ich den Plan quartalsweise transparent im Unternehmen. So wissen alle Mitarbeitenden immer, wohin die Reise geht und was die nächsten Schritte sind. Alle haben jederzeit Zugriff auf das Dokument und sind im Boot.

Ich empfehle dir also: Starte mit deinem persönlichen SVUP. Schreibe Schritt für Schritt die wichtigsten Elemente deiner Vision und deines Umsetzungsplans auf und halte das Dokument aktuell.

Diese Elemente des SVUP werde ich dir in den nächsten Folgen dieses Podcasts genauer erklären und dir auch zeigen, wie du zu guten Inhalten kommst. Beispiele für die Gestaltung findest du in den Büchern „Scaling Up“ und PINNACLE, die ich dir beide in den Shownotes dieser Podcastfolge verlinkt habe.

Ich wünsche dir jedenfalls viel Erfolg und Spaß mit deinem Business. Bis zum nächsten Mal!